Vita

Als Buchautor zum Interviewtermin beim Bayerischen Rundfunk (Januar 2023).

Ich wurde 1964 in München als Sohn Berliner Eltern geboren, die den Westteil der Stadt nach dem Mauerbau verlassen hatten, weil die deutsche Industrie nun aus den sauren Wiesen Oberbayerns emporwuchs. Ich wuchs in der Kleinstadt Ebersberg bei München auf.

Nach Abitur und Zivildienst studierte ich im Winter 1986/87 in Siena und Perugia italienische Kulturgeschichte.

1987 schrieb ich mich an der Ludwig-Maximilians-Universität München für die Fächer Kommunikationswissenschaft, Romanistik und Amerikanistik ein.

1988 fing ich als Lokalreporter in meinem Heimatort bei den Ebersberger Neuesten Nachrichten an.

1989 lernte ich am Colegio de Espana in Salamanca Spanisch.

1990/91 absolvierte ich ein Zeitungsvolontariat beim Argentinischen Tageblatt, einer deutschsprachigen Zeitung in Buenos Aires.

1991 machte ich meinen Abschluss als Kommunikationswissenschaftler. Das Thema der Magisterarbeit war die Rolle, die das Argentinische Tageblatt als Forum der antifaschistischen Emigration von 1933 bis 1945 für exilierte Schriftsteller gespielt hatte. Daraus ist 1996 mein erstes Buch geworden.

1992 trat ich als Redakteur in die Ebersberger Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung ein, bei der ich zehn Jahre blieb – weil mir Lokaljournalismus Spaß machte und ich einen Sinn darin erkannte, über das unmittelbare Lebensumfeld der Menschen zu berichten. 1999 wurde ich dort stellvertretender Büroleiter.

Zusammen mit Freunden gründete ich 1993 in meinem Heimatort die Kabarettbühne altes kino, die es bis heute gibt und die zu einem mittelständischen Kulturunternehmen angewachsen ist.

2001/ 2002 nahm ich ein Sabbatical bei der Süddeutschen Zeitung und ging nach Barcelona, wo ich erfolgreich an einem Postgraduierten-Lehrgang für Journalisten in spanischer Sprache teilnahm, der von der Universitat Barcelona und der Columbia University New York veranstaltet wurde. Das Thema meiner Abschlussarbeit war die ambivalente Rolle Franco-Spaniens im Zweiten Weltkrieg. Später war ich in demselben Lehrgang viele Jahre lang als Dozent für Zeitungsgestaltung tätig.

Von 2002 bis 2003 war ich Chef vom Dienst der kurzlebigen Regionalausgabe der Süddeutschen Zeitung für Nordrhein-Westfalen, anschließend stellvertretender Ressortleiter für die Lokalausgaben der Süddeutschen Zeitung in der Region München mit Personalverantwortung für achtzig Redakteure.

2005 arbeitete ich zwei Monate als resident editor bei der nicaraguanischen Tageszeitung La Prensa in Managua und trat anschließend in die Nachrichtenredaktion der Süddeutschen Zeitung in München ein mit dem Spezialgebiet Spanien und Lateinamerika.

2006 wechselte ich in das Ressort Außenpolitik, wo ich als Redakteur zahlreiche Reportagen, Berichte, Porträts und Analysen über politische und gesellschaftliche Vorgänge verfasste, außenpolitische Texte redigierte und die Korrespondenten der SZ redaktionell betreute.

2011 habe ich meine journalistischen Erfahrungen mit der iberoamerikanischen Welt in ein Buch über Lateinamerika einfließen lassen, es heißt „Das Ende der Einsamkeit“ und ist beim Westendverlag in Frankfurt erschienen.

2014 legte ich ein Buch über Südeuropa nach, das den Titel „Mehr Süden wagen“ trug und als Appell gedacht war, die in der Eurokrise grassierenden Vorurteile gegenüber den Ländern des Mittelmeers zu überdenken.

2015 sollte ich als Korrespondent für die Süddeutsche nach Buenos Aires gehen, doch ich konnte nicht, weil ich mich um meine alten Eltern kümmern musste, die Pflegefälle geworden waren. Die Erfahrungen aus diesen schwierigen Jahren habe ich später in mein Buch „Seht zu, wie Ihr zurechtkommt“ einfließen lassen, das 2018 erstmals erschien und 2023 von Westend als Taschenbuch neu aufgelegt wurde.

Seit April 2021 bin ich selbständiger Schriftsteller, Lektor, Moderator und Coach. Ich schreibe erzählende Sachbücher, die sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen und ihrer gesamtgesellschaftlichen Bedeutung befassen.

Im März 2022 erschien mein Buch „Rettet die Freundschaft“. Es ist der Appell, diese wichtige Sozialbeziehung wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken, insbesondere nach den Einschränkungen der Corona-Pandemie. Nebenbei verfasse ich Essays und Rezensionen und betreue eine Literaturreihe im alten Kino Ebersberg.

Seit April 2022 betreibe ich zusammen mit meiner Lebensgefährtin Annette Voith das therapieHaus an der Lehrer-Schwab-Gasse in Ebersberg, wo wir Coaching und kleine Veranstaltungen anbieten, Seminare, Lesungen und Kunstausstellungen. Als Coach ist mein Schwerpunkt das Thema „Kriegsenkel“. Außerdem biete ich „Buch-Coaching“ für Autoren an.

Privat gehe ich am liebsten Wandern in deutschen Mittelgebirgen, wo mir oft tagelang niemand begegnet, was ich angesichts der chronischen Überfüllung gängiger internationaler Reiseziele sehr schätze. Ich liebe philosophische Literatur von Epikur über Ali Hameed bis Slavoj Žižek sowie Romane von Heimito von Doderer, Juli Zeh und Rafael Chirbes. Ich höre gerne Musik von Leuten, die etwas zu mitzuteilen haben: von Paolo Conte über Sven Regener bis John Coltrane.

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