Verschleierte Vergangenheit

Feldpostkarte meines Großvaters aus dem Ersten Weltkrieg.

Kriegserbe in der Seele?

Haben Sie das Gefühl, ein problemorientiertes Leben mit angezogener Handbremse zu führen? Fühlen Sie sich eingeengt von Glaubenssätzen Ihrer Kindheit wie „Stell dich nicht so an“ oder „Freu dich nicht zu früh“? Haben Sie das Gefühl, nie so recht in Ihre eigene Kraft zu kommen, weil etwas in Ihnen Sie bremst, Ihnen die Zuversicht nimmt und die Zukunft mit einem Schleier der Angst zudeckt?

Vielleicht ist das so, weil Sie ein Kriegskind oder Kriegsenkel sind. So nennt man Menschen, deren Eltern oder Großeltern Krieg, Gewalt und Vertreibung erlebt haben. Oft verbergen solche Menschen Traumata in ihrer Seele, über die sie nie haben sprechen wollen oder können. In vielen Familien herrscht deshalb eine emotionale Distanz, die offene Gespräche und Nähe unmöglich gemacht hat. Oft kommen solche Themen erst zum Vorschein, wenn die Eltern alt und krank werden, gepflegt werden müssen oder verstorben sind.

Seit vielen Jahren widmet sich die Kriegskinder- bzw. Kriegsenkelforschung der Frage, wie solche Traumata über die Generationen hinweg weitergegeben, ja sogar vererbt werden. Viele Menschen spüren das bleierne Erbe ihrer verschleierten Vorfahren in sich, ohne benennen zu können, was sie quält.

Vielleicht erleiden Sie ja auch einen Schmerz, der gar nicht der Ihre ist? Lassen Sie uns darüber sprechen! Ich bin Jahrgang 1964, also selbst ein Kriegskind, meine Eltern haben den Zweiten Weltkrieg als junge Erwachsene erlebt. In meinem Buch „Seht zu wie Ihr zurechtkommt“ bin ich der Frage nachgegangen, was die Kriegsgeneration in unseren Seelen hinterlassen hat und was das für unser Leben bedeutet. Am 19. März 2023 veranstalten wir dazu ein Seminar im therapieHaus an der Lehrer-Schwab-Gasse in Ebersberg.

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